Kinder trauern anders

Kinder zeigen ihre Trauer oft sprunghaft: in einem Moment sind sie fröhlich, lachend und albern, im nächsten weinen sie, sind traurig oder wütend. Der kindliche Trauerprozess, Reaktionen und Ausdruck, sind undurchsichtiger als bei vielen Erwachsenen und dadurch schwerer verständlich. Kinder werden dadurch häufig gar nicht in ihrem Schmerz gesehen und werden so zu den „vergessenen Trauernden“.
Jedes Kind trauert zudem anders, je nach Persönlichkeit und geprägt durch den momentanen Entwicklungsstand. Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten, „Trauerphänomene“, die sich bei vielen Kindern zeigen, wie z.B. Schuldgefühle, Wut, leugnen der Trauer, etc.
Kindliche Trauer zeigt sich vorwiegend indirekt, durch Rückzug (die Seele ist überbelastet und schonungsbedürftig), Aggressivität, Leistungsverweigerung, Verlustängste, Angst vorm Alleinesein und vor Veränderungen. Ihre Trauer kann sich auch in Symptomen wie Bauch- und Kopfschmerzen, Albträumen, Einnässen und -koten zeigen etc.
Häufig nehmen sich Kinder mit ihrer Trauer zurück um die Eltern, die mit ihrem eigenen Schmerz beschäftigt sind, nicht noch mehr zu belasten.
Kinder brauchen eine einfühlsame, aber auch eine sachliche, kindgerechte Aufklärung zu den Geschehnissen, zu ihren Fragen nach Krankheit, Sterben, Tod und Trauer.